Darum eine "KG- Katze"



Mein Erfahrungsbericht (Manu und Manja)


03. März 2009


Heute vor einer Woche steigerte sich meine Nervosität so weit, dass mein „Geschäfts-Partner“ mich nach Hause schickte. Arbeiten, konzentrieren war nicht möglich. Ich ging gerne nach Hause. Aber da war ja schon alles vorbereitet. Also ablenken, weiter warten.

Um 21.35 Uhr sollten meine zwei Katzen Manja und Manu in Düsseldorf am Flughafen ankommen. Ich hatte keine Bedenken, dass irgendetwas schief gehen könnte. Es war alles perfekt vorbereitet und organisiert. Dirk wird mich am Flughafen treffen. Steffi Ackermann hat sich schon vorher rührend um mich gekümmert. Meine Sorge galt den Katzen, die ja immerhin 7 bis 8 Stunden die Reise überstehen mussten. Hoffentlich hatten sie nicht zu viel Angst.

Natürlich war ich fast eine Stunde zu früh am Flughafen, aber schon beim ersten Kaffee lernte ich auch Dirk und seine Frau kennen, die auch sehr frühzeitig da waren. Die Angst war weg, aber die Spannung stieg ins Unerträgliche.

Wie sehen die Katzen aus, wie fühlen sie sich, wie klappt das in dem Wickelraum, werden sie mich mögen usw. usw.? Natürlich kamen sie fast als Letzte raus und als ich ein Ehepaar mit 2 Katzenkörben sah, war ich nicht mehr zu halten. Begrüßte kurz die Flugpaten und lag fast auf dem Boden, um meine Katzen zu begrüßen. Sie schliefen gar nicht, große Augen sahen mich an. Vielen Dank liebe Flugpaten.

Dann ab in den Wickelraum. Ein Freund, der mich begleitete wurde beauftragt, den Wickelraum von außen zu sichern und niemanden rein zu lassen. Kein Problem: auf Uli kann man sich verlassen. Ich wusste, dass Steffi Wert darauf legt, Fotos der Übergabe zu erhalten. Also wurde erst Manja ausgepackt und dann Manu. Alles kein Problem und für mich ein unbeschreiblicher Augenblick. Ich hatte sie zum ersten Mal im Arm und schon da wusste ich, dass wir das „Traum-Team“ sind.
Jetzt nur noch nach Hause und abwarten was passiert.

Vielen Dank lieber Dirk, für die so nette und doch auch lustige Betreuung am Flughafen.

Da ich sehr katzenerfahren bin war ich darauf vorbereitet, den Katzen viel Zeit zur Eingewöhnung zu geben. Um 23.00 Uhr betraten sie meine Wohnung. Eine Stunde später knutschten wir zu dritt auf dem Küchenboden rum und eine weitere Stunde später wurde ausprobiert, ob das Essen auch schmeckt. Und dann natürlich wurde die Wohnung untersucht. Ich glaub, ich war vom ersten Moment an akzeptiert. Sind halt schlaue Katzen. Ich hatte mir am nächsten Tag Urlaub genommen, sah die Katzen aber den ganzen Tag nicht. Sie lagen beide, Arm in Arm, unterm Bett. Nicht aufgeregt, nicht ängstlich. Sie waren „hundemüde“. Abends dann kamen sie raus und die Schmuserei ging weiter.

Eine Woche leben wir jetzt zusammen und ich erlebe mit diesen Katzen Sachen, die ich mit meinen bisherigen Katzen so nicht erlebt habe. Sie sind lebensfroh, unerschrocken, absolut zugänglich, verschmust, lustig, verspielt, Künstler im Klettern und frech. Ich habe auch noch nie Katzen erlebt, die sich so innig lieben. Danke Steffi, dass Sie mir den Rat gegeben haben, Manja auch zu nehmen.

Ein letztes Wort zu der Entscheidung, Tiere aus dem Ausland zu holen.
Als ich mich dazu entschieden habe, habe ich doch oft gehört, muss das sein? Es gibt hier doch auch so viele arme Tiere. Das stimmt auch. Es gibt in Deutschland auch arme Menschen. Aber arme Menschen in Afrika sind noch viel ärmer.

Mein ganzer Respekt gilt Menschen wie Steffi Ackermann und allen Beteiligten. Sich in dieses Elend zu begeben, wissend, nicht alle retten zu können. Bilder zu sehen, die man wahrscheinlich lieber nicht sehen möchte. Und trotzdem immer weiter zu machen. Ich kann mir vorstellen, wie schön jede Vermittlung sein muss. Vielen Dank Steffi Ackermann.

Cornelia Wainar
(wainar@kueperwainar.de)

Über einen Besuch würde ich mich wahnsinnig freuen. Vielleicht mal auf dem Weg zum Flughafen?