DARUM ein "KG- Hund"



Ein Erfahrungsbericht von Familie Leroy


Wir haben Leroy in Pablo umgetauft.
Um zu berichten, warum wir einen Hund von „Koerbchen gesucht“ addoptiert haben, komme ich nicht daran vorbei IHN zu erwähnen.


Gordy
12.12.2001 bis 03.12.2015

Ende April 2002 hat uns die Cousine meines Mannes bei einem Besuch in Deutschland (sie lebt auf La Palma) ein Bild von ihren letzten drei Welpen gezeigt. Alle anderen Hunde aus ihrem Rudel waren schon kastriert und diese Hundemama sollte nach diesem Wurf auch kastriert werde. Sie sagte, die beiden Welpen-Mädchen wären schon versprochen und sie dachte der kleine Rüde wäre vielleicht etwas für uns. Wir haben vorher gar nicht darüber nachgedacht uns einen Hund anzuschaffen. Schließlich hatten wir drei kleine Kinder (3+7 und 9 Jahre alt) und eine viel zu kleine Wohnung. Aber es war abzusehen, dass wir in ein Haus mit Garten umziehen würden. Als ich dieses 5 Monate alte Fellknäul sah, war es um mich geschehen und er war schon meins, ich hatte mich in ihn verliebt. El gordo = der Dicke, er war der größte im Wurf. Mein Mann sagte, wir könnten keinen Hund halten mit drei Kindern in der kleinen Wohnung. Nach kurzer Diskussion zwinkerte seine Cousine mir zu und sagte, er wäre reisefertig und würde Anfang Mai mit seinen Schwestern nach Deutschland kommen, wir könnten es uns ja noch überlegen.
Gordy kam und blieb, 13 Jahre und 7 Monate bei uns. Wir waren als Rudel glücklich, die Kinder sind mit ihm aufgewachsen, er war ein toller Hund. Alle die ihn kannten haben ihn geliebt. Zum Schluss war er sehr krank, er hatte Epilepsie, Herzprobleme und dann auch noch Krebs. Am 3. Dezember 2015 mussten wir ihn über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Er fehlt mir immer noch sehr.

Eigentlich wollten wir keinen Hund mehr. Die Kinder waren schon groß und wir könnten endlich mal wieder alleine in den Urlaub fahren.
Doch nach kurzer Zeit habe ich angefangen im Internet auf diversen Plattformen nach Hunden zu schauen. Nur mal so. Nach Welpen, vornehmlich Rüden. Alles süße, arme Geschöpfe. Viele habe ich meinem Mann gezeigt, aber die Antwort war immer nein, wir wollen keinen Hund mehr. Dann habe ich angefangen mir nicht mehr nur die Hunde anzusehen, sondern sortiert nach Tierschutzorganisationen.

Ich habe dann einen süßen kleinen Hund aus Spanien entdeckt, der bei einer anderen großen Tierschutzorganisation angeboten wurde. Jetzt stand fest, wir fragen mal nach. Mein Mann war zwar immer noch nicht ganz überzeugt, aber er stimmte zu. Also rief ich dort an, um mich nach dem Hund zu erkundigen. Er war noch zu haben, aber bevor ich mich freuen konnte, gab es noch den Zusatz, dass es da leider noch eine schlechte Nachricht gebe. Der Hund hatte sich leider auf der Pflegestelle 3 Beine (???) gebrochen.
Wie bitte geht denn sowas?
Genaues wusste die Dame am Telefon auch nicht. Ich sagte, ich würde mich dann gerne immer mal erkundigen, ich hätte starkes Interesse und wüsste gerne, wie es weiter geht. Die Dame am Telefon fragte mich ziemlich schroff, wie ich mir das vorstellen würde, reservieren und gucken ginge nicht, ich sollte dann doch jetzt bitte sagen ob ich ihn nehme oder nicht. Wir waren schockiert und etwas ratlos. Meine Bedenken waren, ob der Hund das überhaupt überlebt und würde er Spätfolgen davon tragen? Wie kann sowas passieren? Und über uns und unsere Begebenheiten wurde gar nicht gesprochen. Wir haben Abstand genommen, aber ich habe ihn noch einige Zeit im Internet verfolgt. Die Annonce war geblieben wie sie war, kein Wort von einer Verletzung. Lange Zeit nachdem Pablo (Leroy aus Santiago) bei uns eingezogen war, war der kleine Kerl dann auch vermittelt.

Ich suchte also weiter. Plötzlich war ich bei „Koerbchen gesucht“ gelandet und ER sah mich mit seinen wachen, etwas schelmischen Augen an, Leroy aus Santiago. Ich fragte meinen Mann, wie er ihn fände. Er lächelte mich an und sagte, den kannst du holen. Rein äußerlich ähnelt er unserem alten Hund von der Größe und dem Aussehen. So ein süßer Kerl, ich habe sein Video glaube ich 100 Mal angesehen. Auch den Vermittlungstext habe ich immer wieder gelesen. Und dann bekam ich Angst, dass jemand ihn vor uns adoptieren könnte. Also habe ich den Vermittlungsablauf noch Mal gelesen und abends eine E-Mail an Frau Ackermann geschrieben. Schon am nächsten Morgen bekam ich die Antwort.
Sie wollte mehr über unser Rudel, in dem Leroy ja leben soll, wissen. Wie wir uns das Leben mit Hund vorstellen. Meine erste Rudelvorstellung war wohl etwas mager, ich wusste nicht genau, was sie wissen wollte, das Leben mit Hund war ja bis vor kurzem Normalität bei uns. Also berichtete ich von Gordy`s Leben bei uns.

Das war das erste Mal, dass jemand nachfragte, WIE der Hund bei uns leben würde.

Das fand ich gut. Schließlich verändert die Entscheidung für einen Hund das Leben auf lange Zeit. Es muss für beide Seiten passe, für den Hund und den Halter.
Doch leider sind Tiere allzu oft eine Ware, die Verkauft werden muss, so haben wir es ja in der Anfrage bei dem kleinen Hund mit den gebrochenen Beinen auch erlebt.
Deshalb kommt für uns nur noch ein Hund von „Koerbchen gesucht“ infrage, Frau Ackermann kennt ihre Schützlinge genau und man kann sicher sein, den für sich passenden Hund zu bekommen.

Bei uns hat es gepasst und Frau Ackermann rief mich an, ich war etwas aufgeregt, aber das Gespräch war recht entspannt. Wir verabredeten einen Termin für den Vertrag.
Ich fuhr mit meiner großen Tochter nach Zülpich (mein Mann war wegen einer OP verhindert). Frau Ackermann erklärte uns den gesamten Ablauf, beantwortete all unsere Fragen, stellte auch selber noch Fragen und am Ende unterschrieben wir den Vertrag. Meine Tochter saß auf dem Sofa und wir waren immer umringt von Maya, Tola und Dunja. Glücklich traten wir am 4. April den Heimweg an. Mitte Mai sollte Leroy mit dem Flieger in Düsseldorf landen. Das war noch soooo lange.

Doch einige Tage später rief Frau Ackermann an und fragte, ob es OK wäre, wenn Leroy 3 Wochen früher käme, ein Shuttle Flug sei voll. Natürlich sagten wir sofort zu, obwohl meine Eltern am Tag der Ankunft goldene Hochzeit und meine Mutter Geburtstag hatte. Alle hatten Verständnis dafür, dass wir uns an dem Tag früher von der Feier verabschiedeten. Wir trafen uns am Flughafen mit Frau Vetter und der Adoptantin von Ziana und Helena am Düsseldorfer Flughafen.
Und endlich kam Frau Ackermann aus dem Ankunftsbereich des Flughafens heraus. Die Anspannung und Vorfreude war fast unerträglich. Wir folgten Frau Vetter und Frau Ackermann in eine ruhige Ecke des Flughafens und dann kam der große Moment.
Die Transportbox wurde geöffnet und eine ganz verschlafene Nase lugte vorsichtig heraus. Wir waren so glücklich. Das Wichtigste wurde noch kurz besprochen und wir bekamen die Papiere.
Wir haben uns verabschiedet und haben Leroy aus Santiago, der jetzt Pablo heißt, zum Auto getragen. Zuhause vor der Tür gab es erst Mal eine Schüssel Wasser und dann sind wir direkt zum Laternenlauf aufgebrochen. Wieder zuhause angekommen, war Pablo schon etwas wacher. Bevor er ganz wach wurde haben wir ihn noch gebadet und dann ging es ab ins Körbchen, direkt vor mein Bett.
Am nächsten Tag habe ich mit Frau Ackermann telefoniert und auch später bei Unsicherheiten oder Fragen E-Mails geschrieben, die von Frau Ackermann promt beantwortet wurden.

Pablo war von Anfang an stubenrein, er hat sich schnell eingelebt und Vertrauen gefasst. Er ist gegenüber Artgenossen und Menschen aufgeschlossen und freundlich. Kleinen Kindern gegenüber ist er vorsichtig und respektvoll und wir können ihn überall mit hinnehmen. Er war im Tierheim lange nur unter Hunden und ich habe festgestellt, dass er im Umgang mit anderen Hunden glücklich und ausgelassen ist. Wer weiß, vielleicht wird unser Rudel ja irgendwann noch größer.

Wir sind glücklich, dass Pablo bei uns ist. Er ist echt ein lustiger, lebendiger süßer kleiner Kerl, der auch schon Mal seinen Dickkopf durchsetzen will. Eigentlich wollten wir anfangs einen Welpen, aber das ist für uns nicht mehr wichtig. Pablo war knapp 2 Jahre als er zu uns kam und er hat alles genauso gut gelernt wie ein Welpe. Er passt perfekt zu uns. Und es ist toll, dass man bei auftauchenden Fragen oder Unsicherheiten immer einen kompetenten Partner, nämlich Frau Ackermann, zur Seite hat. Sie hat in seiner Beschreibung auf der Vermittlungsseite geschrieben, dass er ein lustiger Bursche ist und seine neuen Leute wenigstens 1 x am Tag Tränen über ihn lachen werden. Und das ist auch so. Er ist in der ganzen Familie und im Freundeskreis beliebt, weil er so ein toller Hund ist.
Vielen Dank Frau Ackermann!