Darum ein "KG- Hund"



Ein Erfahrungsbericht von Romy


Nun wird es aber Zeit, das auch wir über unsere Erfahrungen mit KG berichten.
Alles fing an mit einem Klick auf Körbchen gesucht. Natürlich waren wir total begeistert, wie gut diese Seite gepflegt wird.
Nach ausgiebigen lesen, lesen, lesen schrieb ich eine Mail an Frau Ackermann , mit der Bitte diese Seite verlinken zu dürfen.
Bis dahin hatte ich mit Absicht noch nicht auf die Körbchensucher geklickt. In der Woche zuvor mussten wir gerade von unserer Prinzessin Abschied nehmen und eine neue Nase gesucht, haben wir zu diesem Zeitpunkt keinesfalls.

Aaaaber… manchmal kommt es eben anders. Plötzlich sahen wir Sienta und wir verschlangen die Worte ihrer Beschreibung.
Ein kurzer Blick zwischen uns und es war klar !
Dieses Hundemädchen soll bei uns ihr neues Körbchen finden.

Also schrieb ich erneut eine Mail, diesmal mit der Bitte um mehr Infos zu Sienta. Natürlich schrieb ich auch sofort, wie wir leben, was wir in den vergangenen Tagen durchmachten und ich beschrieb ebenfalls mit kurzen Worten den kleinen Pebbels.
Der kleine Mann ist in manchen Situationen leider immer noch etwas unsicher.

Frau Ackermann antwortete mir sehr rasch, so schnell hatte ich keinesfalls mit einer Antwort gerechnet.
Sie schrieb uns, das wir uns die Zeit zum trauern nehmen sollten und uns, wenn wir soweit sind, einfach noch mal melden sollten
Nein, das wollten wir nicht, wir wollten Sienta !

Unserer Bitte nach einer schnellen Vorkontrolle in Zülpich kam Frau Ackermann netterweise nach. Vorher wurden telefonisch noch einige Unklarheiten beiderseits geklärt.
Und schon in der kommenden Woche wurden wir zum Treffen gebeten

Ehrlich gesagt, hatte ich etwas Bedenken in Bezug auf das Treffen. Als wir im ersten telefonischen Gespräch erfuhren, das Sienta weiterhin in der Tötungsstation bleibt, bekam ich Panik und rief erneut an. Meine Frage , ob es eine Möglichkeit gibt, Sienta dort rauszuholen und in Sicherheit zu bringen, endete irgendwie in „härteren“ Worten und mit Tränen meinerseits.
Ich konnte das irgendwie nicht verstehen, musste mich aber damit abfinden.

Das Treffen verlief dann widerum sehr positiv!
Bei einem persönlichen Gespräch gibt es einfach weniger Missverständnisse
Am Ende unseres Spazierganges durften wir in das Ackermannsche Heim – Jawohl … zur Unterzeichnung des Vertrages !!
Anfang August sollte Sienta dann nach Hause kommen und wir freuten uns riesig drauf ! Alles war vorbereitet und wir warteten…
Was zwischenzeitlich alles passierte, haben die KG`ler ja mitbekommen. Sienta kam nicht Anfang August, sondern erst am 19.Oktober nach Hause.
Aber wir wurden in der ganzen langen Wartezeit so unglaublich gut informiert ! Frau Ackermann schrieb uns sofort jede Neuigkeit, beantwortete uns all unsere Fragen, auch wenn diese manchmal dämlich waren
Wir bekamen immer wieder neue Bilder von Sienta geschickt und wir wurden aufgebaut, wenn wir fast verzweifelt waren…
So konnten wir wenigstens eine innere Verbindung zu der kleinen Maus aufbauen und ich bin überzeugt, das sie das spürte!

Selbst als bei Pebbels, der ja kein KG Hund ist, Babesiose diagnostiziert wurde, ließ Frau Ackermann mir einige gute Infos zukommen !

Und dann kam die Mail, die Mail, die uns im Kreis springen ließ
Ein Termin, unser Termin !!! Was waren wir aufgeregt und es war wirklich so, wie Frau Ackermann uns viele male zuvor schrieb… die Schwangerschaft geht zu Ende !
Auch in dieser Mail fühlten wir uns sehr gut betreut !
Wir bekamen nicht nur die Ankunftszeit mitgeteilt, sondern auch die Telefonnummer von der Flughafenbetreuerin Frau Mumoth.
Das Telefonat einen Tag zuvor wirkte auf mich wie Baldrian. Eine tolle beruhigende Stimme erklärte uns alle Einzelheiten.

Es ist schon erstaunlich, wenn man mit einer unglaublichen Aufregung das Flughafengebäude betritt und sofort eine Frau erkennt, die man noch nie zuvor gesehen hat.
Wir waren unendlich froh nicht allein warten zu müssen !
Auch Tania war vor Ort und kümmerte sich mit Frau Mumoth zusammen um alle zukünftigen Eltern !

Und dann kamen sie……. Unsere Helden !
Eine glückliche Frau Ackermann mit 3 Boxen voller glücklicher Fellnasen !! Am liebsten wäre ich sofort hingestürmt und hätte mein Baby geknuddelt. Aber dies wurde verhindert
Frau Ackermann übergab jede Nase höchstpersönlich !
Meine Ängste, das bei der Boxenöffnung irgendetwas passieren könnte und Sienta in Panik davon sausen könnte, waren aber genau dadurch wie weggeblasen ! Nein, ich musste diese „gefährliche“ Aufgabe nicht übernehmen und ich bin immer noch sehr dankbar dafür !!

Aber hiermit endet mein Bericht noch nicht ganz…
Wir haben uns natürlich im Vorfeld Gedanken gemacht, wie die zwei Hundis sich verstehen werden. Und auch da hat Frau Ackermann ein Wahnsinnsgefühl für die Hunde vorhergesehen.
Sienta`s Wesen entspricht haargenau der Beschreibung durch KG und somit sind unsere Hunde wirklich das perfekte Team !
Wir sind uns sehr bewusst, das so was auch anders gehen kann…
Denn wir haben es schon erlebt.


Ende 2007 (bevor ich Körbchen gesucht kannte) entdeckte ich beim Surfen einen Hilferuf aus einer Tötungsstation. Leider konnte oder besser gesagt wollte ich keinen zweiten Hund aufnehmen. Aber ich hab die Bilder angeschaut und mir liefen die Tränen… ein klitzekleiner Hundebub hatte mir tief ins Herz geschaut. Nach einer schlaflosen Nacht und einer kurzen, aber bestimmten Diskussion mit meinem Mann stand fest, dass ich mit dem angegebenen Verein Kontakt aufnehme.
Ich wollte wenigstens als Pflegestelle helfen, sollten sich beide Hunde gut verstehen – gibt’s natürlich die Endstelle zu vermelden.

Beim Telefonat erfuhr ich, dass der Verein die Hunde nur aus der Tötung holen kann, wenn spätestens am geplanten Tötungstag, eine Rettungspatenschaft in Höhe von 250€ auf dem Vereinskonto ist. Im Fall meines zukünftigen Pflegehundes wurde diese Patenschaft schon von einer ganz lieben Tierfreundin bezahlt. Somit konnte der klitzekleine Hundejunge gerettet werden !!!
Leider erfuhr ich nicht, wer die Tierfreundin war, die meinem kleinen Hundebuben mit ihrer Patenschaft das Leben gerettet hat. Nach endlosem Suchen fand ich aber eine Mailadresse der Spenderin und konnte den Kontakt zu ihr doch noch herstellen. Ich wollte doch nur Danke sagen !!
Da in naher Zukunft ein Transport für die vielen Hunde geplant war, die an diesem besagten Tag mit meinem kleinen Pflegehund zusammen sterben sollten, war eine ansonsten nötige Versorgungspatenschaft in Höhe von 200€ nicht nötig.

Es gibt dann noch eine nötige Patenschaft, die die Vermittlung in Gang bringen soll, dann noch eine nötige Patenschaft um den Transport zu sponsern und auch noch eine nötige Patenschaft, die die medizinische Versorgung der Hunde finanziert, also die Impfungen, Entwurmungen, Kastra etc.

Allein für die Rettung, die Versorgung und den Transport werden über 500€ Patenschaften fällig …. pro Hund selbstverständlich!
Eine Schutzgebühr in Höhe von 300€ wird letztlich auch noch vom Adoptanten bezahlt….
Der Verein bekommt also über 800 € für jeden Hund. Ob das Geld wirklich komplett und nur in die Versorgung und Rettung der Tiere investiert wird?
„Hmmm“ dabei fällt mir mein Schnäppchenwuffi Sienta ein: von Körbchen gesucht, Spende in Höhe von 250 € alles inclusive. Wieso braucht der andere Verein so viel Geld um die Selbe Arbeit zu machen?
Natürlich habe ich mich das damals nicht gefragt. Da kannte ich Körbchen gesucht ja noch nicht.

Aber zurück zu meinen Erfahrungen mit dem anderen Verein. br> Da war ja dieser klitzekleine Hundejunge, der mir genau ins Herz geschaut hatte, und der als Pflegehund zu mir kommen sollte !! Ein süsser Knopf, mit wunderschönen Augen !

In seiner kurzen Beschreibung konnte ich lesen:
Ca. 1 – 1,5 Jahre jung
Ca. 20 -25 cm Schulterhöhe

Man konnte zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht viel darüber sagen, wie die Hunde so drauf sind. Es war eine Tötung, wo die Hunde in klitzekleinen Boxen oder auch Zwingern, unter übelsten Voraussetzungen „aufbewahrt“ wurden. Mein zukünftiger Pflegehund sass dort schon seit 3 Monaten und mir war klar, dass er ziemlich verwirrt sein musste ! Dies zeigte sich auch nach seiner Rettung. Allein die Bilder waren grauenvoll, da war so viel Angst in seinem Blick und in seiner Körperhaltung….
Der Verein informierte mich dann auch darüber, dass der kleine Hundebub sehr ängstlich ist und sich aufgegeben hatte… ich hoffte eigentlich nur noch, das er es schafft !! Wenn er erstmal hier ist, kriegen wir das gemeinsam schon hin.
Und so freute ich mich auf den Tag des Transportes, endlich konnte ich meinen klitzekleinen, sehr jungen Hundebuben nach Hause holen !

Als ich am Übergabeort ankam, waren die Hunde schon da. Ich begrüsste die Hunde, die auf mich zukamen und natürlich begrüsste ich auch die Menschen………… aber ich sah meinen Hund einfach nicht !

Da war so ein Hund, der die gleichen Augen hatte und auch die Fellfarbe stimmte – aber er war viel grösser !
Doch das war er, mein zukünftiger Pflegehund !!

Er war wohl in den letzten 3 - 4 Wochen unglaublich gewachsen, nämlich von 20-25 cm auf knappe 40 cm.
Na hoffentlich geht das gut !
Ich konnte doch nur die Pflegestelle anbieten, weil ich wusste, dass meine Madam mit Mini`s unbeschreiblich sanft umgeht.
Je grösser ihre Sparringspartner waren, umso rabiater war ihr Spiel. Bei einem ängstlichen Hund konnte das schnell nach hinten losgehen.
Gott sei Dank ging das gut und die beiden Nasen verstanden sich Prima.

Beim ausfüllen des Adoptionsvertrages (jaaaa, das war schnell entschieden) entdeckte ich dann auch im Impfpass, das der Hundebub in den letzten 3 – 4 Wochen unglaublich gealtert war, nämlich von 1 – 1,5 Jahre auf stolze 5 Jahre.

Das mir diese Infos nie mitgeteilt wurden, verstehe ich bis heute nicht.
Der Pass wurde am Tag seiner Rettung ausgestellt und natürlich ist das Alter geschätzt, aber diese Info ist sehr, sehr wichtig – FÜR DEN HUND und sein zukünftiges Leben !
Warum teilt man den zukünftigen Hundeeltern nicht mit, dass der Hund fast doppelt so hoch und viiiiel älter ist ?
Wurde denn nicht für genau diesen Hund ein Platz gesucht ?
Waren wir denn wirklich nur irgendein Platz, der durch Zufall passte ?
Uns war es völlig egal, wie gross oder wie alt er ist - er gehört einfach zu uns !!

Aber was wäre gewesen, wenn er für den potentiellen Bewerber zu gross oder zu alt gewesen wäre ??
Für diesen kleinen Knopf wäre ein erneuter Umzug und das Verlieren seiner Vertrauensperson schrecklich gewesen.
Wir haben über Wochen keinen Besuch mehr reingelassen, weil der kleine Mann sich sofort ins hinterste Eck verkrochen hat.
Er brauchte Zeit, die wir ihm hier geben konnten. Wäre das überall so gewesen ?

Was ich ganz sicher weiss, ist, das so etwas bei „Körbchen gesucht“ nicht passieren wird !
Und deshalb bin ich unendlich froh, damals, im Juli 2008 die Seiten von KG angeklickt zu haben !
Mit dieser positiven Erfahrung, die wir hier machen durften, bleibt die Hoffnung, das andere davon lernen !!
Danke KG !! Danke Steffi !!

Jörg und Romy mit Sienta, Pebbels und Finja
(wisgen@netcologne.de)

Als kleines Dankeschön für's gefundene Körbchen will Sienta ihren Kumpels helfen.

Einfach mal auf's Bild klicken.

Sienta hilft Aktion leerer Futternapf