DARUM ein "KG- Hund"


Ein Erfahrungsbericht von Frau Rufo


Erfahrungsbericht; auch das noch!!!

Na, dann mal los:

Mir, jetzt Frau Rufo, taten die Hunde im Tierheim immer so leid und irgendwann wollte ich einen Hund aus dem Tierschutz befreien.

Jeden Sonntag schaute ich „Tiere suchen ein Zuhause“ und studierte das Internet auf der Suche nach einem für uns passenden Hund.

Nichts!

Nach sehr langer Überlegung und langer Suche, fand ich sie: „Gloria“.
Ich hatte mich total in sie verliebt und für mich stand fest, die ist es, die wird bei uns einziehen, die sollte es sein.

Gesagt, getan. „Körbchen gesucht“ angemailt und wir meldeten Interesse an Gloria an.

Prompt kam eine Antwort und die klang nicht sehr gut.
Gloria hatte auf dem Weg zum Flughafen einen Anfall und durfte deshalb nicht nach Deutschland ausreisen.

Was nun? Abwarten! Vielleicht ist ja alles gar nicht so schlimm.
Pustekuchen, sie hatte einen epileptischen Anfall und wurde deshalb erst einmal aus der Vermittlung genommen.

Wir informierten uns über die Epilepsie und entschlossen uns, von Gloria Abstand zu nehmen.
Darüber war ich sehr traurig.

Ich gab nicht auf und schaute weiter.
Da entdeckte ich „Rufo“ ein Rüde.
Wird ein Rüde zu unserem Rüden passen
?


Ich setzte mich mit Frau Ackermann von „Körbchen gesucht“ in Verbindung und sie meinte, wir könnten es versuchen und wir sollten sie in Zülpich besuchen, damit sie unseren Bosti einmal kennenlernen und einschätzen kann.

Das Ergebnis von Frau Ackermann: Es sollte klappen und wir dürfen Rufo bekommen.

Nun wird es ernst.
Rufo, wir kriegen Rufo!
Es begann eine aufregende Wartezeit.

Am 16.8.2013 war es denn endlich so weit.
Wir standen mit Frau Vetter, die uns bei unserer Nervosität sehr gut betreute, am Flughafen in Düsseldorf und warteten auf die Ankunft der Hunde, Frau Ackermann und Frau Mumoth.

Was für eine Aufregung!

Endlich kamen sie durch die Tür. Voll bepackt mit Hundeboxen und wir wussten, in einer Box steckte unser Rufo.

In einer ruhigen Ecke öffnete Frau Ackermann die erste Box und raus kam Rufo, unser Rufo! Etwas unsicher aber soooo süß.

Wir nahmen ihn auf den Arm und gingen zu unserem Auto, denn wir hatten noch eine 5-stündige Autofahrt vor uns.

Morgens um 3.30 Uhr im Haus angekommen, liefen wir erst einmal Laterne. Da Rufo nur Betonböden kennt und dort auch sein Geschäft verrichtet hat, sollten wir von einer Laterne zur anderen laufen, damit er sich lösen konnte. Das hat er dann auch schön gemacht.
Nun ging es ab ins Bett.

Wie die Nacht wohl wird???

Alles klappte super. Wir stellten sein Körbchen neben unser Bett und er schlief bis morgens um 6.00 Uhr durch und dann aber nichts wie raus in den Garten.
Alles klappte, er machte seine Geschäfte. Dann ging es noch einmal für 2 Stunden ins Bett und Rufo schlief weiter.

Der Name Rufo gefiel uns nicht ganz so gut und wir tauften ihn auf den Namen Rudi Ratlos.
Rudi den Namen finden wir schöner und ratlos waren wir, ob wir ihn adoptieren sollten oder nicht.
Wir können jetzt schon mit Sicherheit sagen, wir haben alles richtig gemacht.

Am nächsten Tag lernte er erst einmal die Wohnung kennen und anschließend den Garten. Alles wurde durchforstet.

Bis auf ein kleines Geschäftsunglück im Wohnzimmer und im Wintergarten, könnte man sagen, er ist schon stubenrein. Hoffentlich!!!

Nun holte mein Mann unseren Bosti von meiner Tochter ab und es begann die Zusammenführung der beiden Hunde.
Was soll ich sagen, sie haben sich auf Anhieb vertragen und rasten zusammen durch den Garten.

Das 1. Kapitel ging also gut aus.

Was fehlte noch?
Halsband (Geschirr) und Leine musste er noch kennenlernen.
Geschirr angelegt, Leine angeknipst und ab ging es mit beiden Hunden in den Wald.
Und was gibt es da zu reden, nichts, einfach nichts. Er ging an der Leine als ob er nichts anderes kennt.

Das 2. Kapitel mit „vorzüglich“ abgehakt.

Was fehlte noch?
Futter!
Morgens gibt es Trockenfutter und abends Frischfleisch. Wird er fressen? Wird er es mögen?
Futterschüsseln gefüllt, hingestellt und aufgefressen.

Kapitel 3 auch erfolgreich abgeschlossen.

Was will man mehr?
Wir sind total von Rudi begeistert.

Auch auf seinen Namen reagiert er schon sehr gut. Rudi gerufen, mit Fleischwurst gelockt und er kommt angerast.
Toll, einfach toll!

Was wir aber außerhalb unseres Grundstückes nicht tun dürfen, ihn ableinen.
In Rudi steckt ein Jäger! (Wußten wir aber vorher).

In der Hundeschule haben wir ihn auch schon angemeldet.
Wat mut, dat mut!

Was uns bei Rudi allerdings auffiel, er kratzte und gnabbelte sich ständig, hatte überall kahle Stellen und sein Popo sah aus wie ein Pavian.
Frau Ackermann empfahl uns einen Spot on und ich träufelte es in den Nacken.

Doch die Angst vor Leishmaniose war da und wir fuhren vorsichtshalber
zu unserer Tierärztin und ließen Rudi durchchecken.
Die Tierärztin stellte leicht entzündete Ohren fest und „volle“ Analdrüsen.

Sollte das Kratzen nach einer Woche durch den Spot nicht besser werden, schlug unsere Tierärztin den Leishmaniosetest vor.

Heute ist nun eine Woche um, die Ohren sind in Ordnung und einen Leishmaniosetest haben wir nicht machen lassen. Sein Kratzen ist weniger geworden und sein Popo sieht auch schon wesentlich besser aus.

Schlußwort:
Auch wenn alle unsere Bekannten uns für verrückt hielten, dass wir nach Zülpich zum Vorstellen gefahren sind und uns einen Hund aus Spanien geholt haben und ihn dann nachts vom Flughafen Düsseldorf abgeholt haben, ist für uns ganz klar, wir würden es für Rudi immer wieder tun.
Wir möchten hiermit allen anderen evtl. „Körbchengebern“ Mut machen, es ist einfach ein tolles Gefühl und wenn man dann auch noch so einen passenden und tollen Hund bekommt, was will man mehr.

Noch einmal ganz herzlichen Dank an Frau Ackermann und ihre Mitstreiter für diese super tolle Vermittlung und eine ganz tolle Betreuung.

Da n k e !


August 2013