DARUM ein "KG- Hund"



Sylvia von Tara - Meine persönliche Erfahrung mit "Körbchen gesucht"


Unser Scotty starb nach 14 Jahren die er bei uns war, alles ging relativ schnell , er zeigte schon nach wenigen Wochen : "ich mag garnicht mehr"
Er starb zuhause mithilfe der Tierärztin auf unserem Sofa und wir waren beide dabei.
Es war so schrecklich für mich das ich SOFORT einen neuen Hund wollte , ich ertrug diese Stille zuhause nicht . Alles was mir einfiel war , was könnte ich jetzt schönes mit einem Hund machen, alleine war alles furchtbar.
GOTTSEIDANK klinkt man nicht alle Vernunft aus. Es sollte definitiv wieder ein Tierschutzhund sein, aber die ganzen ABERs . Konnte ein Hund so perfekt sein wie Scotty??
Kind, Arbeit, Sport, Enten.....passte überhaupt ein fremder Hund zu unserem Leben ?
Die Suche begann und die Ernüchterung auch!
Arbeit? Kind? Enten? geht gar nicht ....wir haben wirklich versucht ein Tierheim in NRW zu finden bei dem wir uns gut aufgehoben fühlten. Der Gang an den Zwingern vorbei war eine Tortur!
Außerdem sprang kein Funke über.
Wir einigten uns ein paar Monate nicht zu suchen und zur Ruhe zu kommen.
Dann fiel mir klammheimlich "Körbchen gesucht" wieder ein. Vor einigen Jahren hatte ich ,als eifriger "Tiere suchen ein Zuhause" Gucker,einen Bericht über Steffi und Ihre Arbeit gesehen.
Eigentlich war ich überzeugter Straßenhundfanatiker und Spanische Hunde , wie unser Scotty , waren immer toll.
Also guckte ich alle Bilder und Texte durch. 2 Hunde sah ich, die meiner Meinung passen würden. Nur der große schwarze Hund hätte vielleicht weniger Chancen. Also allen Mut zusammengenommen und Thomas über meine heimliche Vorarbeit informiert.
Auch für ihn war es Liebe auf den ersten Blick.
Also eine E.mail geschrieben. Leider waren unsere ersten Kontakte auch nur so möglich , Steffi war krank und konnte vor lauter Heiserkeit garnicht telefonieren.
Dann hatten wir einen Termin zum " Verhör " gefunden. Mir war sehr mulmig zumute und ich hatte doch große Angst was falsches zu sagen. Aber ich glaube mitlerweile ist Steffi so routiniert , das sie auch das zu nehmen weiss.
Auch die Vorstellung unserer Tochter die sich mit Queco, Blacky, Maya und Pitufo auf dem Boden rollte und sich beschwerte das sie nur 2 Hände zum streicheln hätte, war wohl einigermaßen gelungen und sie schien robust genug, für unsere TARA .
Dann ging die Wartezeit bis zum Blind Date los.
Als endlich der Abend gekommen war und wir Tara (die nicht laufen wollte) auf den Armen zum Auto trugen war alle Waterei vergessen.
Tara stackste übers Gras in unserem Garten und erschrak vor jeder Bewegung.
Als wie endgültig aufgaben und rein gingen war sie so erleichtert das sie endlich in Ruhe ihre Geschäfte erledigen konnte --natürlich im Wohnzimmer.
Das war schon nach eineinhalb Tagen vorbei und sie kannte ihre erste Runde draussen schon ganz gut. Alles was jetzt noch Angst machte waren die Autos aber nach einem 2 Stunden Spaziergang mit der alten,weisen Hündin meiner Schwester war auch das vorbei. Lucys innere Ruhe hatte gewirkt.
Mittlerweile ist Tara ein Hund der größtenteils in sich ruht ( bis auf ihre verückten 5 Minuten) und ein Hund der wirklich alles mitmacht: Agility,Fahrradfahren,Campingurlaub , stundenlanges Autofahren , sogar der erste Weihnachtsmarkt mußte mal kurz sein ( toll was da alles auf dem Boden liegt....).
Fazit: Es geht nicht ohne Hund und es wird immer wieder ein KG Hund ( oder wird weiter empfohlen)

Sylvia
Bergisch Gladbach den 30.11.2011

sommer.sylvia@gmx.de