Das Tierheim in Poio

13. Januar 2018

Der erste Besuch 2018 im Tierheim in Poio war vor allem eins: Naß.
Zwischendurch hat es dermaßen geschüttet. Das war schon wirklich nicht mehr feierlich. So konnte ich leider bei weitem nicht so viele Bilder machen, wie ich wollte.
Aber für einen aktuellen Eindruck reicht es.

Auffällig war natürlich der neu gebaute Auslauf.
Noch ist er nicht fertig.
Aber es sieht schon richig gut aus.



Der Zaun ist geschätzt 2,5 Meter hoch.
Da kommt so schnell kein Hund drüber.



Viel Platz für "abgesicherte" Bewegung.



Ein Video gibt's auch.

Video: Der Auslauf in Poio

Sehr ärgerlich ist, daß die Überdachung vor den Zwingern noch immer nicht fertig gestellt ist.
Das Material liegt - seit Monaten - da rum und wird nicht besser.
Elisa nörgelt ständig beim Rathaus, daß das endlich erledigt wird.
Nicht nur, weil die Baumaterialien kaputt gehen. Sondern auch, damit es endlich nicht mehr in die Zwinger regnet.
Leider sind die Mädels auf die Bauarbeiter des Rathauses angewiesen. Denn das Tierheim ist Eigentum des Rathauses. Wenn die Politiker nicht mitspielen, dann ist da nix zu machen.



Shaggy hält Ausschau nach den Bauarbeitern.
Er ist ein toller Hund.
Noch nie hat jemand nach ihm gefragt. Zu viel Podenco.
Wo ist denn nur das Problem, wenn man sich beim Spaziergang um seinen Hund kümmert, statt ihn sich selbst überlassen ohne Leine laufen zu lassen?
Ich werd's nie verstehen.



Das ist Brown - einer der Neuzugänge im Tierheim.



Cestin sitzt eigentlich schon sein ganzes Leben hinter Gittern.
Auch nach ihm hat noch nie jemand gefragt.



Theon, der "Kampfhund-Mix" hat eigentlich immer gute Laune. Und immer ein Spielzeug dabei. Das nimmt er sogar zum Spaziergang mit.
Leider darf er aufgrund seiner Rasse nicht nach Deutschland eingeführt werden und auch für die Adoption in Spanien gibt es besondere Vorschriften und Auflagen.
Das macht ihn - trotz tollem Charakter - zu einem fast unvermittelbaren Hund.



Randy ist ebenfalls neu im Tierheim in Poio.
Vielleicht hat er eine Chance, weil er ein bißchen "dackelartig" aussieht.



Toffee habe ich leider nur "hinter Gittern" gesehen.
Das Wetter war einfach zu schlecht, um alle Hunde raus zu lassen. Wir mußten Prioritäten setzen.



Priorität (neben den Neuzugängen) hatte Donald.
Seine Fotos sind veraltet. Und er braucht dringend ein passendes Zuhause.
Im Tierheim ist ihm viel zu langweilig.



So ein hübscher Kerl.



Genau wie Napoleon.



Auch ihm macht der eintönige Alltag im Tierheim zu schaffen.
Er will Spiel, Spaß, Spannung und Abenteuer.



Wenn die Jungs doch nur blonde Haare hätten.
Aber mit einer schwarzen Frisur - da habe ich wenig Hoffnung.
Verstehe ich auch nicht.
Was haben die Leute gegen schwarze Hunde?

Wobei nach Billy ja auch niemand fragt.
Und der ist weiß und hellbraun.



Mein Gefühl ist, daß die Herkunft eine große Rolle spielt.
Hunde aus Spanien sind out.
Aus Osteuropa müssen sie kommen.
Seufz...

Auch Fred seufzt tief und schwer

Der Winter ist wirklich nicht seine Zeit.
Er friert.
Dringend müßte er in ein passendes Zuhause umziehen.
Doch auch nach ihm fragt niemand.



Oskar ist ein weiterer Neuzugang im Tierheim.
Von ihm habe ich leider keine Fotos machen können.
Zu naß.
Was ich aber sagen kann ist, daß er ein echter Terrier ist.
Ein klitzekleiner Teufelskerl.
Größenwahnsinnig bis in jede Haarspitze.
Gegen den ist Rambo nix.



Gustav und Shaggy sind Freunde - was man so bei Hunden als "Freundschaft" bezeichnet.
Der eine leckt dem anderen das Fell trocken.



Wobei Shaggy es vorzieht bei dem Wetter im Trockenen zu bleiben.
Man muß ihn schon bitten die mollige Hundehütte zu verlassen.



Das hier sind die letzten beiden Welpen im Tierheim.
Zuckersüß.





Mutter Melina ist leider noch ein bißchen zu scheu, um auf Körbchensuche in KG-Land zu gehen.
Vielleicht beim nächsten Mal.



Warum ich die Welpen nicht in Deutschland zu vermitteln versuche?
Zum einen, weil sie gute Vermittlungschancen vor Ort haben.
Und zum anderen, weil es mittlerweile total mühsam ist dafür zu sorgen, daß die Hunde im entsprechenden Alter kastriert werden.
Die Nicht-Kastration wird immer moderner in Deutschland.
Man sollte meinen, die Menschen würden klüger. Doch das Gegenteil scheint der Fall zu sein.

Sophie ist natürlich kastriert.
Sie könnte mit dem nächsten freien Flieger zu ihren Menschen ziehen.
Voraussetzung: Ihre Menschen melden sich bei mir.



Nach seinen Menschen hält auch Gustav Ausschau.
Letztes Jahr im April hatten wir ja schon mal gedacht, er hätte es geschafft.
Aber dann ist die Vermittlung geplatzt, obwohl der Vertrag schon unterschrieben war.
Manchmal soll es einfach nicht sein.
Aber jetzt wird's Zeit.



Höchste Zeit ist es für Bambi seine Pflegestelle (wo er aufgewachsen ist) zu verlassen und in sein richtiges Zuhause umzuziehen.
Ihn habe ich am Nachmittag gesehen. Da haben wir ein Wolkenloch erwischt.



Wenn Sie denken, Sie haben ein passendes Körbchen für einen der Poio-Insassen frei, dann melden Sie sich bitte schnell.
Auch wenn's jetzt nicht so aussieht: Das Tierheim ist total überfüllt.
Dringend müssen Hunde vermittelt werden.
Ich freue mich auf Ihre Mail.

28. Januar 2018