
Das Tierheim in Poio
Poio liegt in Galicien, etwa 30 Kilometer nördlich von Vigo, links oben in Spanien.
Das kleine Tierheim hat zwei große Probleme.
Zum einen sind da die Politiker, die quasi die "Hausherren" sind und den es gleichgültig ist, daß selbst das Allernötigsten fehlt.
Das Tierheim hat nicht mal Strom.
Auch viele weitere Baumaßnahmen werden seitens der Politiker blockiert.
Es sind ja nur Hunde.
Damit sind wir bei dem zweiten großen Problem.
Es sind viel zu viele Hunde im Tierheim in Poio eingesperrt.
Wenn Sie kein Körbchen frei haben, können Sie trotzdem etwas für die Hunde im Tierheim tun.
Bitte erzählen Sie von ihnen. Schon viele Hunde sind via Mundpropaganda ins passende Zuhause vermittelt worden.
Es gibt auch einen Facebook-Account (KG Körbchen gesucht) der von einer Adoptantin betreut wird. Vielleicht können Sie über diesen Weg helfen.
Wie die Vermittlung abläuft und was sonst noch wichtig ist, ist in der Rubrik "Infos" erklärt.
Ich freue mich auf den Kontakt mit Ihnen.
Bilder von Ende Februar 2019
Bevor ich erzähle, muß ich glaube ich einen Blick in die Vergangenheit werfen.
Als ich das Tierheim in Poio zum ersten mal besucht habe, hatte es neun Zwinger.
Einen als Quarantänezwinger gleich am Eingang.
Fünf alte Zwinger.
Drei neue Zwinger.
Seit Mai 2016 sind zwei weitere Zwinger hinzu gegekommen. Wobei einer der Zwinger lediglich im Nofall belegt werden sollte und als Lager gedacht war.
Es stehen also elf Zwinger zur Verfügung.
In drei dieser elf Zwinger sitzen Hunde, die mit Artgenossen nicht verträglich sind.
Alle drei sind "Bollerköpfe" / Listenhunde / Kampfhunde - wie auch immer man sie bezeichnen möchte.
Es sind Hunde, für die man auch in Spanien "Papiere" braucht, um sie halten zu dürfen (wenn man legal handelt).
Die Wahrscheinlichkeit, daß einer der drei Hunde ein neues Zuhause findet, ist bei Null.
Damit hat das Tierheim in Poio eigentlich nicht elf Zwinger, sondern nur acht.
In diesen acht Zwingern müssen aktuell knapp 40 Hunde unter gebracht werden.
Da sich aber nicht jeder mit jedem versteht, ist das ein riesen Problem.
Das Tierheim ist massiv überbelegt.
Erschwerend kommt hinzu, daß wirklich viele "Bollerköpfe" einsitzen.
Eine Vermittlung nach Deutschland ist verboten.
Eine Vermittlung in Spanien unwahrscheinlich.
Hier einige Bilder als Beispiel.
Bernhard sitzt schon ewig.
Piny ist als Welpe eingeliefert worden.
Diese beiden "Bollerköpfe" sind mit drei anderen neu im Tierheim.
Wenigstens sind sie (noch) verträglich und brauchen keinen Zwinger für sich allein.
Dann gibt's Hunde, die sich nicht anfassen lassen.
Auch die beiden Zwerge bleiben lieber auf Distanz, auch wenn's nette Fotos gibt.
Daß Abstand zum Menschen kein Dauerzustand sein muß, zeigt Melinda.
Sie ist mittlerweile so aufgetaut, daß ich sie in die Liste der Körbchensucher genommen habe.
Piny hat sich aufs Foto gemogelt.
Was ich erzählen will ist, daß Tierheim ist voll, voller, am vollsten.
Und es gibt keine Aussicht auf Besserung.
Elisa hat beim Rathaus Alarm geschlagen.
So hat man sich bereit erklärt, in den beiden neuen Ausläufen jeweils zwei neue Zwinger zu bauen.
Und daß, obwohl die Forstverwaltung, der das Grundstück gehört, den Bau fester Gebäude untersagt hat.
Hier hat das Rathaus wohl ein Machtwort gesprochen.
Als ich am 22. Februar im Tierheim war, fingen die Bauarbeiten gerade erst an.
Mittlerweile (heute ist der 6. März) gibt es gute Fortschritte.
Rechter Auslauf.
Linker Auslauf.
Das Problem ist, daß das Rathaus wohl nicht genug Geld hat, um die Zwinger fertig zu stellen.
Es fehlen noch Gitter, Türen, die Dächer und auch eine Kanalisationssystem für Abwasser und Regenwasser.
Außerdem soll der Boden mit nicht rutschenden, gut zu reinigenden Fliesen ausgelegt werden, wie sie im alten Teil des Tierheims Verwendung finden. (Dank der großzügigen Geschenke aus KG-Land).
Wenn das Rathaus nicht irgendwo noch ein paar Euronen zusammen kratzt, werden wir eine Sammlung starten müssen.
Denn die neuen Zwinger müssen sein.
Vor allem für einen Hund wie Leila ist die Unterbringung mit vielen anderen Hunden ein Problem.
Die kleine Podenca ist zum Notfall geworden, weil ihr kaputtes Bein ihr große Schwierigkeiten macht.
Eigentlich lebt sie mit Cooper, Bella und Tessa zusammen.
Aber sie hat sich in den Schlafraum zurück gezogen.
Und auch im Auslauf liegt sie meistens abseits.
Verständlich.
Denn sie gerät wirklich schnell unter die Pfoten.
Leila muß dringend in ein passendes Zuhause umziehen.
Selva scheint für sich selbst wenig Hoffnung zu haben.
So hat sie sich wenigstens ein für sie passendes Loch gebuddelt.
Brandon ist cool.
Er genießt die Rinderhufe, die aus KG-Land gekommen sind.
Vielen Dank für die Euronen, die das möglich machen.
Bella ist so eine Hübsche.
Ob sie es schafft bald in ein passendes Zuhause umzuziehen?
Sie ist neu im Tierheim.
Das ist keine neue Hündin.
Das ist Tessa.
Sie ist total buschig geworden.
Ob ihr das hilft?
Wobei ich den beiden Mädels noch am ehesten eine Vermittlung zutraue.
Sie sind aber auch zuckersüß.
Napoleon hat das Problem, das er schwarz ist.
Außerdem ist er aufgrund seines Temperaments und seiner Energie erst mal anstrengend.
Das will keiner.
Alvin ist ein Jäger.
Das will auch keiner.
Jerry ist charakterlich nicht ganz einfach.
Nicht die besten Voraussetzungen für eine Vermittlung.
Es ist also nicht absehbar, daß die Anzahl der Tierheiminsassen weniger wird.
Denn auch nach Cooper fragt niemand.
Oder haben Sie ein Körbchen frei?
Dann schicken Sie mir bitte ganz schnell eine Mail mit Ihrer Rudelbeschreibung.