Das Tierheim in Poio

Juli 2016

Mein letzter Besuch im Tierheim in Poio am 30. Juli war nicht geplant.
Erst am Abend vorher hat sich ergeben, daß ich den Samstag Nachmittag + Abend Zeit haben würde.

Kein Problem für Elisa. Ich bin herzlich willkommen.
Sie holt mich am Treffpunkt ab. Und so stehe ich nachmittags um vier im Tierheim. Das ist die Zeit, zu der Rosa eigentlich Feierabend macht.
Aber auch sie ist da.



Es ist wirklich schön zu beobachten, wie sie mit den Hunden umgeht.



Und wie vertraut die Hunde mit ihr sind.



Übrigens beginnt Rosas Tag im Tierheim morgens um 9.
Gegen 16.00 – 16.30 Uhr ist Feierabend.

So viel Zeit wie möglich verbringen die Hunde im Auslauf oder gehen Spazieren. So sind die Tiere „hundgerechter“ gehalten, als in vielen deutschen Wohnungen, wo sie bloß drei Mal am Tag für 20 Minuten vor die Tür kommen.

Okay, die Spaziergänge im großen Rudel ohne Leine mag ich immer noch nicht.
Zumal es auch Jäger in diesem Wald gibt. Und das führt schon mal zu Ärger. Nicht nur mit den Menschen, sondern auch mit den Hunden der Jäger.
Mal sehen, wie das auf Dauer weiter geht. Elisa und Madlena sind ja auch dagegen.

Apropos Elisa.
Auch von ihr will ich ein paar Fotos einstellen, damit die „Mädels von Poio“ auch ein „Gesicht bekommen“.



Elisa ist nicht so häufig im Tierheim.
Sie ist eher für die „Organisation rundum“ und die Transporte zum Tierarzt zuständig.
Das muß ja auch einer machen.



Außerdem hat sie den Mail-Kontakt mit mir übernommen.



Obwohl wir Samstag Nachmittag haben und mein Besuch ganz spontan ist, hat es sich Madlena nicht nehmen lassen auch ins Tierheim zu kommen.



Sie hat einfach ihre Mutter und ihren Sohn etwas früher am Strand eingepackt und ins Tierheim verfrachtet. Weil sie sich für die Hilfe und Unterstützung aus KG-Land bedanken wollte.

Wir haben dann gleich mal Nägel mit Köpfen gemacht und das erste Bauprojekt besprochen. Die Zaunverstärkung soll noch bis Ende August fertig sein.
Außerdem habe ich gefragt, was sonst noch im Tierheim fehlt.

Die Zwinger werden ausgespritzt und anschließend wird das Wasser mit einem „Abzieher“ aus dem Zwinger „geschoben“. Der Abzieher im Tierheim ist kaputt. Rosa wünscht sich einen neuen.
Ich habe gesagt, sie sollen zwei Kaufen (pro Stück ca. 15,- Euro), damit Madlena auch einen hat. Dann kann gleichzeitig gearbeitet werden und man muß sich nicht immer abwechseln.
Darüber haben sich die beiden so gefreut, daß ich direkt ein Foto machen mußte.



Seit ich das letzte Mal vor Ort war, hat sich auch einiges getan.
So ist zum Beispiel die „Futterkammer“ gestrichen.



Der Inhalt der Hilfsgüterpakete ist sortiert.



Es herrscht Ordnung so weit das möglich ist.



Als Rosa mir alles gezeigt hat, haben wir noch was entdeckt, was im Tierheim gebraucht wird. Eine „zwei Stufen Leiter“. Rosa kommt nämlich nicht überall dran.

Außerdem hat sie sich noch einen Halter für den Gartenschlauch gewünscht, mit dem die Zwinger ausgespritzt werden.

All das ist mittlerweile im Tierheim in Poio angekommen.



Außerdem die Elemente zur Zaunverstärkung.



Die zwei Tage nach Lieferung mit vereinten Kräften verbaut worden sind. Hier ein paar Impressionen.









Madlena, Elisa, Madlenas Sohn und Jesus (er heißt wirklich so) ein ehrenamtlicher Helfer, haben die Zaunverstärkung montiert.



Das war wirklich nötig.
Leider sieht man auf den Bilder nicht wirklich, wie marode der alte Zaun war.





Jedenfalls waren die Mädels und Jungs in Poio echt flott.

Weitere Bauprojekte, um das Tierheim zu „upgraden“ sind angedacht. Allerdings sind die Arbeiter des Ayuntamiento im Augenblick wohl anderweitig beschäftigt.
Große Geschichten müssen warten, bis die Zeit haben.
Aber vielleicht können kleine Dinge erledigt werden.

Da ist zum Beispiel die Zwingerüberdachung.
Mal sehen, ob ich’s erklären kann. Ich habe leider keine passenden Fotos gemacht. Die muß ich beim nächsten Besuch nachliefen.

Einige der Zwinger haben ein „Blechdach“. Einfach nur, damit es nicht rein regnet.
Andere Zwinger haben ein isoliertes Dach.
Eine Schicht Metall. Dann eine dicke Schicht Kunststoff – so was ähnliches wie Bauschaum. Und dann noch mal eine Schicht Metall.
Diese Dächer halten im Sommer die Hitze draußen (habe ich selbst gemerkt) und im Winter ist es wärmer.

Die Mädels wünschen sich die „Bechdächer“ abzumontieren und auch auf diese Zwinger isolierte Dächer zu montieren.
Da sie das selbst machen können und keine Handwerker brauchen, ist das das nächste Projekt.

Allerdings wird die Umsetzung dauern. Denn es ist August. Der Monat, in dem Spanien in den „Dornröschenschlaf“ fällt. Kostenvoranschläge zu bekommen ist nahezu unmöglich.
Wir müssen ein bißchen Geduld haben.

Die abmontierten „Blechdächer“ landen dann übrigens nicht auf dem Schrott. Sie werden aufgehoben und sollen bei der Überdachung des Gangs entlang der Zwinger zum Einsatz kommen. Aber da werden die Handwerker des Ayuntamiento gebraucht.

Angedacht ist etwas ähnliches wie das, was damals im Tierheim in Tirnau gebaut wurde.



Durch dieses Dach sind die Hunde vor Regen (wenn er schief kommt) und Sonneneinstrahlung geschützt.



Na, mal sehen, was so wird.

Insgesamt macht die Arbeit mit den Mädels in Poio einfach Vergnügen.
Weil eben angepackt und nicht nur geredet wird.
Das ist wirklich schön zu erleben.

Eigentlich schade, daß es nur ein „Kurzzeit-Projekt“ ist, weil das Tierheim so klein ist. In dem Tempo wird alles was möglich ist, innerhalb von ein, zwei Jahren erledigt sein.

Aber es kommt ja im Regelfall anders, als man denkt.

Jetzt will ich aufhören zu quatschen und einfach noch ein paar Bilder von meinem spontanen Besuch Ende Juli anfügen.
Übrigens hatten die Mädels sich wieder drum gekümmert, daß ein Übersetzer dabei war.
Unglaublich.





Keine Sorge, dem geht’s gut.
Der läßt sich bloß den Bauch massieren.







Der „Dicke“ darf leider nicht nach Deutschland einreisen.





Da unten drunter ist Rosa.



Die Bälle sind übrigens ein Geschenk der KG’ler.



Kommen gut an.
Danke sehr.



Shaggy bittet zum Tanz.





Madlena kommt.



Der Pool ist auch neu. Bei sommerlichen Temperaturen eine tolle Abkühlung für die Hunde.



Bonbon und Dafne.



Tatsächlich freue ich mich auf den nächsten Besuch im Tierheim in Poio.



Wenn Sie die Arbeit der Mädels unterstützen möchten, übernehmen Sie doch eine Patenschaft. Wäre toll.

17. August 2016