Das Tierheim bei Moana
Oben links in Spanien, etwa 25 Kilometer nordwestlich von Vigo liegt Moana.
Auf einem der vielen Berge vor der Stadt, irgendwo mitten im Nirgendwo, befindet sich das Tierheim. Es ist Anfang der 90’er Jahre auf dem Gelände einer ehemaligen Kaninchen-Zucht-Anlage erbaut worden.
Naja, eigentlich ist das zu beschönigt. Das Tierheim wurde nicht erbaut. Es wurde angestückelt. Hier ein Häuschen, da ein Zaun, hier eine Mauer, da ein Zwinger. Das Gelände ist total chaotisch und völlig verbaut. Nicht mal ein Korridor ist vorhanden. Wenn man einen Hund aus dem hinteren Teil des Tierheims holen will, muß man durch viele andere Zwinger durch.
Am 28. Februar 2020 war ich zu Besuch im Tierheim.
Wieder habe ich versucht Fotos zu machen, auf denen man sieht, wie das Tierheim "gebaut" ist.
Hat nicht sonderlich gut geklappt.
Aber es gibt einen Plan. Nicht Maßstabsgetreu und nicht vollständig.
Aber ein Plan.
Blau ist das neue Wellblech-Dach.
Rot ist der Eingangsbereich.
Grün sind die Kranken-Zwinger.
Gelb ist der Bereich, der bereits "renoviert" ist.
Lila ist der Bereich, der nach den Kranken-Zwingern an die Reihe kommen soll.
Über die Umbauarbeiten "in Lila" wird bei Zeiten zu sprechen sein.
Dieses Foto wurde etwa vom schwarzen Punkt aus gemacht.
Und dieses Foto wurde etwa vom rosa Punkt aus gemacht.
Hoffentlich kann man sich's jetzt halbwegs vorstellen.
Das Tierheim ist wirklich total verbaut.
Nach meiner Ankunft habe ich als erstes nach Robinson geguckt.
Er hat im Augenblick ein Körbchen in KG-Land in Aussicht.
Vielleicht hat er Glück, die Vermittlung klappt und er muß nicht länger die Nase durch die Gitter quetschen.
Als nächstes habe ich nach Bones geguckt.
Der Junge sitzt in einem Zwinger mit Angsthunden.
Keiner läßt sich anfassen.
Manch einer traut sich nicht mal ins Freie.
Bones ist immer noch viel zu dünn, sieht aber schon richtig gut aus.
Kommt ja immer auf den Maßstab an.
Auch er ist ein unsicherer, unterwürfiger Hund, der aber gleichzeitig voller Lebensfreude steckt.
Im nächsten Zwinger sitzt Blas.
Daß auch er viel Kummer gemacht hat, sieht man ihm nicht mehr an.
Ob er - trotz seines "verdrehten" Beinchens - irgendwann ein Zuhause findet?
Dieser bunte Handtuch-Teppich, der mich sehr verwundert hat, ist für einen großen Schäfer ausgelegt.
Richi läuft ganz merkwürdig.
Lorena hat vermutet, daß er Probleme mit den Pfoten hat und auf dem Betonboden nicht laufen kann.
Ich habe die Hüfte in Verdacht.
Demnächst wird das als "Humpelhund" abgeklärt.
Der Tierarzt, der ihn kastriert hat, guckt leider nicht wirklich nach den Hunden.
Diese riesen Hündin ist leider für den Flug nach Deutschland zu groß.
Zwar habe ich eine Box, in die sie rein passen würde.
Aber die Fluggesellschaft hat eine Beschränkung, was die Größe der Transportbox an geht.
India würde natürlich in die Box passen.
Doch niemand fragt nach ihr.
Nach Pelucas (hier mit Elisa) übrigens auch nicht.
Verstehe ich überhaupt nicht.
Er ist blond, jung, fröhlich...
Was stimmt denn an ihm nicht, daß ihn keiner haben will?
Thelmo ist neu im Tierheim.
Er wird schnellstmöglich auf der Liste der Körbchensucher auftauchen.
Der Bub ist einige Tage zuvor kastriert worden.
Wieder eine unschöne Narbe.
Wieder eine Entzündung.
Alltag, wie mir Laura und Lorena sagen.
Höchste Zeit, daß sich da was ändert.
Das ist ja kein Zustand.
Der Tierarzt, der die Kastrationen für das Tierheim durchführt (aber weder rechts noch links guckt) ist sehr billig.
Man sieht es.
Qualität hat seinen Preis.
Den kann sich das Tierheim bei Moana aber nicht leisten.
Also wird Körbchen gesucht, werden die Möglichmacher, zukünftig helfen.
Die Hunde aus dem Tierheim bei Moana werden zukünftig von Ofir in Poio kastriert.
Und zwar im Verhältnis 2:1.
Das heißt: Das Tierheim bei Moana zahlt selbst die Kastration zweier Hündinnen, KG übernimmt eine Hündinnen-Kastration.
Das Tierheim bei Moana zahlt selbst die Kastration zweier Rüden, KG übernimmt eine Rüden-Kastration.
Da Ofir tatsächlich nach dem Gesamtzustand der Hunde guckt, werden in einem Zähne saniert, Röntgenbilder gemacht, Ohrenentzündungen behandelt...
Was eben so anfällt.
Das heißt, die Kastration und die "Versorgung der Humpelhunde" wird zukünftig in einer Narkose erfolgen.
Das ist gut.
Das ist im Interesse der Tiere.
Das ist aber auch teuer.
Deshalb werden dringend weitere Möglichmacher gesucht, die die Arbeit von Körbchen gesucht mit ihrem Geschenk unterstützen.
Doch zurück ins Tierheim bei Moana.
Auch Aixa wird demnächst auf der Liste der Körbchensucher zu finden sein.
Lio ist da schon.
Er kaut gerade zufrieden auf einem Kauknochen aus KG-Land rum.
Fina hat ihren schon aufgegessen.
Gut, daß es Nachschub gibt.
Edgar kuschelt lieber als zu kauen.
Mel will nicht kuscheln.
Er möchte sich in einem Mauseloch verkriechen.
So viel Angst.
Sauca ist der nächste Angsthund. Nicht mal die Mädels können sie anfassen.
Durch die Gitter fotografiert sieht sie ganz entspannt aus.
Aber wenn man in ihrem Zwinger ist, ist sie das nicht mehr wirklich.
Auch Menta ist kein mutiger Hund.
Aber man kann sie anfassen und sie ist neugierig und aufgeschlossen.
Dakota läßt sich nicht anfassen.
Elba kommt zumindest mal schnuppern.
Sie hat demnächst auch einen Termin als Humpelhund in Poio.
Ihre Zähne sehen schlimm aus und mit den Hinterbeinen stimmt auch was nicht.
Rulina hat vermutlich eine schlimme Ohrentzündung.
Sie hat sich schon alle Haare vom Ohr gekratzt, vor lauter lauter.
Bald kriegt sie Hilfe.
Das ist Gala.
Sie ist auch ein scheuer Hund. Körperkontakt muß nicht wirklich sein.
Und Menschen braucht sie auch nicht wirklich.
Aber das kann werden. Warten wir ab.
Drusella läßt sich nicht anfassen.
Piti läßt sich nicht anfassen.
Tommy läßt sich nicht anfassen.
Und das ist Boss.
Wie soll er auch sonst heißen?
Der Maulkorb ist nötig, weil ich da bin.
Fremde Menschen hat er zum Fressen gern.
Carmela kennen einige auch noch als Humpelhund.
Jetzt endlich hatte ich die Möglichkeit Fotos von ihr zu machen, so daß sie auch auf die Liste der Körbchensucher kommt.
Rin ist da schon.
Bisher keine Anfrage.
Das hier ist das neue Wellblech-Dach.
Und so sieht es aus, wenn im Tierheim bei Moana improvisiert wird.
Eigentlich sind da auch noch Decken in den "Betten". Die haben die Hunde nur nach draußen geschleppt.
Ja, die Mädels in Moana gucken, wie sie es bestmöglich hin kriegen zum günstigesten Preis.
Auch bei den Kranken-Zwingern.
So werden zum Beispiel Fenster verbaut, die irgendwer noch Zuhause rum stehen hatte.
Hier noch einige Baustellen-Impressionen.
Wir rechnen noch etwa mit 1.000 Euro, bis die Kanken-Zwinger fertig sind.
Es werden noch Fliesen für auf den Boden gebraucht und Kacheln für die Wände.
Beides muß man gut reinigen und desinfizieren können.
Außerdem Türen und isolierende Dächer.
Die Arbeiten werden von "freiwilligen Helfern" durchgeführt.
Es gilt also "nur" das Material zu finanzieren.
Auch dafür brauchen wir dringend weitere Möglichmacher.
Und passende Körbchengeber wären auch nicht schlecht.
So oder so, melden Sie sich gerne bei mir.
Und allen die helfen ein ganz herzliches Dankeschön.