Das Tierheim in Poio

Poio liegt in Galicien, etwa 30 Kilometer nördlich von Vigo, links oben in Spanien.

Hier im Tierheim bemüht man sich nach Kräften den Hunden den Aufenhalt hinter Gittern so angenehm wie möglich zu gestalten.
Es gibt Kauknochen, Spielzeug und Kuscheleinheiten.
Geschlafen wird im trockenen, einigermaßen zugfreien, hinteren Teil des Zwinger in einem Körbchen mit einer Decke, die regelmäßig gewechselt wird.
Tagsüber leben die Hunde, je nach Verträglichkeit,im großen Rudel.
Regelmäßig wird gespottet und entwurmt. Selbst kleinere Verletzungen werden dem Tierarzt vorgestellt.
Je nach Jahreszeit ist von morgens um 8 bis abends um 19 Uhr jemand im Tierheim.

Durch Körbchen gesucht hat sich die Lebensqualität der Hunde deutlich verbessert.
Viele Baumaßnahmen konnten durchgeführt werden. Es lohnt sich den Bau-Bericht zu lesen.

So sehr man sich vor Ort auch engagiert - das Tierheim ist kein Ersatz für ein Zuhause.
Vermittlungen sind dringend erforderlich. Das Tierheim ist chronisch überfüllt.
Das ganz große Problem sind die "Kampfhunde". Nach Deutschland dürfen sie nicht eingeführt werden. Und auch vor Ort braucht man eine spezielle Genehmigung, etc.
So wächst ihre Anzahl stetig, weil niemand sie haben will.
Um so wichtiger, daß die "anderen" Hunde schnellstmöglich in ein passendes Körbchen umziehen, um Platz für die Nächsten zu machen.

Wenn Sie kein Körbchen frei haben, können Sie trotzdem etwas für die Hunde im Tierheim tun.
Bitte erzählen Sie im Bekanntenkreis / bei Freunden etc. von den Körbchensuchern. Schon viele Hunde sind via Mundpropaganda ins passende Zuhause vermittelt worden.
Es gibt auch einen Facebook-Account (KG Körbchen gesucht) der von einer Adoptantin betreut wird. Vielleicht können Sie über diesen Weg helfen.

Wie die Vermittlung abläuft und was sonst noch wichtig ist, ist in der Rubrik "Infos" erklärt.
Ich freue mich auf den Kontakt mit Ihnen.

Bilder von Ende April 2019



Mein erster Eindruck: Mammamia, die haben aber ganz schön fleißig gebaut.



Hier sieht man gut, wie die Randsteine / Bordsteinkanten verbaut worden sind.
Der Bereich links von der Kante wird mit Zement / Beton gefüllt, so daß es rundum an der Mauer entlang einen "Weg" gibt.



Die Bordsteinkanten sind schwer.
Von zwei Männern werden sie an die richtige Position gehievt.



Und montiert.
Die Arbeiter kommen morgens um 8, wenn es hell wird.
Mittags ist eine halbe Stunde Pause.
Dann geht's bis 19 Uhr weiter.



Ich bin nicht in den Auslauf gegangen, um Fotos zu machen.
Zum einen, weil ich aus dem Tierheim raus gemußt hätte. Der direkte Zugang ist im Augenblick nicht möglich, damit nicht zwischendurch ein Hund in den Auslauf wutscht.
Und zum anderen, weil ich nicht stören wollte.
Aber es sieht für mein unwissendes Auge wirklich gut und professionell aus.



Der Boden im "alten" Tierheim wird auch komplett betoniert.
Im hinteren, alten Auslauf wird mit einem Presslufthammer gearbeitet, um den Boden vorzubereiten.
Was für ein Krach.



Anschließend werden die abgehämmerten Brocken abtransportiert.



An die Hunde, die rechts in den beiden Zwingern waren, kam ich nicht ran.
Es ist so schon alles chaotisch genug.
Da wollte ich nicht noch zusätzlich Durcheinander verursachen.



Es gab auch so genug zu fotografieren.
Lola zum Beispiel.
Sie wurde schwer verletzt im Straßengraben gefunden. Total zerbissen.
Jetzt geht es ihr wieder gut. Aber sie ist auf dem rechten Auge blind.



Rufo ist auch neu im Tierheim.
Ein sehr menschenbezogener, resoluter, alter Hund, der sich von Artgenossen nix sagen läßt, obwohl er körperlich ziemlich kaputt ist.
Hüfte hinüber.
Schultern kaputt.
Nur noch "drei" Zähne.
Aber eine Meinung, die hat er.
Und er "schwebt" über allen und allem.



Flopy ist ein weiterer Neuzugang.
Irgendwie hat er was von einem Schaf. Optisch...



Der letzte neue Körbchensucher ist Camelo.
Er ist nach einem Autounfall eingeliefert worden. Einige Tage konnte er seine Hinterbeine nicht bewegen.
Jetzt rennt er da rum wie ein junger Gott.
Klasse, daß alles so gut verheilt ist.



Tessa sitzt schon eine Weile hinter Gittern.



Verstehe ich wirklich absolut nicht.
Jung, bildhübsch, fröhliche und freundlich. Was will man denn mehr?
Bloß weil sie möglicherweie nicht ohne Leine laufen darf wegen Jagdtrieb?



Und Bella...



Früher hätte ich mich vor Bewerbungen für sie überhaupt nicht retten können.
Aber heute....



Natürlich habe ich besonders auf Leila geachtet.
Ihr Bein ist ein riesen Problem.



Man vermenschlicht natürlich.
Aber ich finde, man sieht, daß es ihr weh tut.
Sie braucht wirklich dringend ein passendes Zuhause.



Cooper hatte noch keine einzige Anfrage.



Melinda auch nicht.
Dabei hat sie sich so toll entwickelt.
Alles, was sie im Tierheim in Poio lernen konnte, kann sie.
Dort bleiben heißt Stillstand.
Umzug ins passende Körbchen heißt Fortschritt.



Selva war von allen Hunden am meisten gestreßt von den Arbeiten.
Die beiden Ausläufe stehen nicht zur Verfügung.
Alles ist noch enger als eigentlicht. Das tut der Hupftante nicht gut.
Selva ist so jung und dynamisch und lebensfroh.
Wo sind die Menschen, die sie mitreißen darf?



Brandon, 10 Jahre alt und lässig, läßt sich einfach nicht aus der Ruhe bringen.
Er nimmt es, wie es kommt.



Toffee sieht immer und überall nach dem Rechten.
Einer muß ja schließlich die Verantwortung übernehmen.



Und dann sind da all die "Kampfhunde".
Hier nur eine Auswahlt.



Den Bullimix hier gibt's doppelt.



So ein trauriger Blick.



Und so ein lustiger Bursche.



Sie alle brauchen ein passendes Zuhause.
Drücken wir die Daumen und schicken gute Gedanken.
Oder haben Sie ein Plätzchen frei?