Das Tierheim in Poio

Poio liegt in Galicien, etwa 30 Kilometer nördlich von Vigo, links oben in Spanien.

Hier im Tierheim bemüht man sich nach Kräften den Hunden den Aufenhalt hinter Gittern so angenehm wie möglich zu gestalten.
Es gibt Kauknochen, Spielzeug und Kuscheleinheiten.
Geschlafen wird im trockenen, einigermaßen zugfreien, hinteren Teil des Zwinger in einem Körbchen mit einer Decke, die regelmäßig gewechselt wird.
Tagsüber leben die Hunde, je nach Verträglichkeit,im großen Rudel.
Regelmäßig wird gespottet und entwurmt. Selbst kleinere Verletzungen werden dem Tierarzt vorgestellt.
Je nach Jahreszeit ist von morgens um 8 bis abends um 19 Uhr jemand im Tierheim.
Man ist vom Tageslicht abhängig, da das Tierheim noch immer keinen Strom hat.

Durch Körbchen gesucht hat sich die Lebensqualität der Hunde deutlich verbessert.
Viele Baumaßnahmen konnten durchgeführt werden. Es lohnt sich den Bau-Bericht zu lesen.

So sehr man sich vor Ort auch engagiert - das Tierheim ist kein Ersatz für ein Zuhause.
Vermittlungen sind dringend erforderlich. Das Tierheim ist chronisch überfüllt.
Das ganz große Problem sind die "Kampfhunde". Nach Deutschland dürfen sie nicht eingeführt werden. Und auch vor Ort braucht man eine spezielle Genehmigung, etc.
So wächst ihre Anzahl stetig, weil niemand sie haben will.
Um so wichtiger, daß die "anderen" Hunde schnellstmöglich in ein passendes Körbchen umziehen, um Platz für die Nächsten zu machen.

Wenn Sie kein Körbchen frei haben, können Sie trotzdem etwas für die Hunde im Tierheim tun.
Bitte erzählen Sie im Bekanntenkreis / bei Freunden etc. von den Körbchensuchern. Schon viele Hunde sind via Mundpropaganda ins passende Zuhause vermittelt worden.
Es gibt auch einen Facebook-Account (KG Körbchen gesucht) der von einer Adoptantin betreut wird. Vielleicht können Sie über diesen Weg helfen.

Wie die Vermittlung abläuft und was sonst noch wichtig ist, ist in der Rubrik "Infos" erklärt.
Ich freue mich auf den Kontakt mit Ihnen.

Besuch vor Ort 26.-27. Juli 2019

Als ich am 26. Juli im Tierheim in Poio angekommen bin, war ich erstaunt, daß so viele Leute vor Ort waren.
Nachdem die schlimmsten "Baustellen" im Tierheim beseitig sind (Strom gibt's immer noch keinen), fängt man an, sich mehr in das Bewußtsein der Bevölkerung zu schleichen. Es werden "Spaziergänge" seitens des Tierheims angeboten. Und tatsächlich waren einige Gassigänger da.
Die Menschen haben Freude.
Die Hunde kommen mal raus und lernen in einem an der Leine zu laufen und (bei scheuen / ängstlichen Hunden) mit dem Menschen zu agieren.
Eine gute Sache für alle Beteiligten.



Während eine Gruppe Gassigänger kam und für die nächste Runde vorbereitet wurde, habe ich mich im Tierheim umgesehen.
Flor (die aufgrund ihrer kurzen Schnauze von der Iberia nicht mehr transportiert wird und somit nicht nach Deutschland vermittelt werden kann) und Floppy hatten ihre Gassirunde bereits hinter sich.



Auch Bica war schon draußen - wäre aber wohl gerne noch eine Runde gelaufen.



Doch jetzt war Shanna an der Reihe.
Die "Kampfhündin" ist mit anderen Hunden nicht wirklich verträglich und braucht entsprechend eine Sonderbehandlung.



Aslan findet doof, daß er nicht noch mal mit darf. Dabei hat er im Auslauf wirklich jede Menge Bewegung - wenn er will.



Apropos Auslauf.
Die "fertigen" Ausläufe waren mir noch mal ein paar Fotos wert.
Der Weg rundum.
Die neuen Zwinger.
Sieht gut aus.







Allerdings haben die Arbeiter ein ziemliches Schlachtfeld hinterlassen.
Eigentlich hätten sie noch kommen sollen, um aufzuräumen. Da die Arbeiten aber schon Wochen zurück liegen, haben sie offensichtlich nicht vor, ihr Versprechen in die Tat umzusetzen.
Wie gut, daß so viele Gassigänger im Tierheim waren. Die habe ich dann gleich mal überredet mit anzupacken und Ordnung zu schaffen.

Vorher...







Nachher...





Den ganzen Kram haben wir raus geräumt.
Rosa alleine hätte die schweren Sachen überhaupt nicht tragen können. Teilweise haben wir zu viert angepackt.





Leider blieb aufgrund der Aufräumaktion wenig Zeit für ein Fotoshooting.
Lediglich Toffee habe ich geschafft.



Dann mußte ich los. Elisa und ich waren auf dem Gelände der Protection Civil verabredet.
Während das Rathaus kein Geld hatte, das Tierheim auszubauen, hat man dort Katzenverschläge gebaut.
Erbärmlich.





Elisa war mit den Katzen zum Impfen.
So konnte ich die Stubentiger kennen lernen.
Einer niedlicher als der Nächste.





Die Katzenkinder fristen ein wirklich trauriges Dasein.
Kaum Tagslicht.
Kaum Ansprache.
Essen, trinken, atmen... Viel mehr ist nicht drin.



Weil das ja überhaupt kein Zustand ist, werde ich versuchen für einige von ihnen ein passendes Körbchen in KG-Land zu finden.
Natürlich können sie erst im Alter von 3 Monaten gegen Tollwut geimpft werden und dürfen erst mit 4 Monaten ausreisen.

Falls also jemand ein Katzenkörbchen frei hat - bitte melden.
Dann besorge ich aktuelle Fotos und Infos.



Nach den Katzen noch schnell ein Blick auf die neue Hündin geworfen.



Dann ging's weiter zu Katia, die ich in ihrer Pflegestelle besucht habe.
Höchste Zeit, daß sie einen neuen Vermittlungstext und neue Fotos bekommt.



Damit war der Tag im Prinzip gelaufen.
Und der nächste leider gleich mit. Denn es hat furchtbar geregnet, so daß ich keine Fotos machen konnte.





Tessa...



... und Leila...



...haben mich nach KG-Land begleitet.
Ein ganz wunderbarer Flug.
Nicht nur, daß zwei Podencos ein neues Zuhause gefunden haben. Nein, Leila ist zudem auch noch behindert.
Und trotzdem hat sie liebevolle Menschen gefunden.
Ein kleines Wunder.
Davon brauchen wir mehr.