Das Tierheim in Poio

Poio liegt in Galicien, etwa 30 Kilometer nördlich von Vigo, links oben in Spanien.
Dementsprechend ist das Wetter oft schlecht. Viel Regen, im Winter auch mal Frost.
Ein Leben im Tierheim ist ohnehin schon kein Zuckerschlecken. Aber unter den in Galicien herrschenden, klimatischen Bedingungen ist es doppelt unangenehm.

Durch Körbchen gesucht hat sich die Lebensqualität der Hunde bereits etwas verbessert.
Einige Baumaßnahmen konnten durchgeführt werden. Zusammengefaßt sind diese im Bau-Bericht.
Doch noch immer gibt es vor Ort keinen Strom.

Hinzu kommt, daß das Tierheim chronisch überfüllt ist. Vermittlungen sind dringend erforderlich.

Das eine große Problem sind die "Kampfhunde". Nach Deutschland dürfen sie nicht eingeführt werden. Und auch vor Ort braucht man eine spezielle Genehmigung, etc.
So wächst ihre Anzahl stetig, weil niemand sie haben will.

Das andere große Problem sind die Hunde, die sich nicht anfassen lassen.
Was auch immer sie erlebt haben - sie haben einen guten Grund dafür, auf einen Sicherheitsabstand zwischen sich und uns Zweibeinern zu achten.
Schlimm.
Auch diese Hunde werden wohl, ebenso wie die "Kampfhunde" den Rest ihres Lebens hinter Gittern verbringen.
Und auch diese Hunde werden stetig mehr.

Um so wichtiger, daß die "anderen" Hunde schnellstmöglich in ein passendes Körbchen umziehen.


Bericht vom Besuch in Poio am 30.-31. Oktober 2019

Von vorne herein war klar, es würde dunkel sein, wenn ich am 30. Oktober in Poio ankomme.
So habe ich mich mit Elisa auf dem Gelände der Protection Civil verabredet.
Hier lebt ein Hund, der sich nicht anfassen läßt (Pitufa).



Außerdem eine Hündin (Chula) mit ihren drei Welpen (Jazz, Rumba, Blues), die einfach nicht dazu zu bringen waren, alle zeitgleich für ein Foto still zu halten.



Und dann waren da noch 16 Kitten, in unterschiedlichem Alter.





Alle wuseln durcheinander.
Bagger und Baumaterial dienen als "Spielzeug" und "Klettergerüst".







Zwischendurch versucht schon mal einer zu entkommen.
Doch Fluchtversuche sind zwecklos.



So lustig sich das liest und so nett es aussieht - für die Tiere ist das Leben dort eine Katastrophe.
Denn sie sitzen den ganzen Tag und die ganze Nacht in viel zu kleinen Verschlägen.

Einige der Katzen sind bereits auf der Liste der Körbchensucher zu finden.
Es wäre großartig, wenn der eine oder andere beim letzten Flug des Jahres zusteigen und an Weihnachten die Kugeln in KG-Land vom Baum pflücken kann.


Am 31. Oktober bin ich ins Tierheim gefahren.
Das Wetter...



Die Wolken hingen so tief...
Regen, Nebel, Wolke... Was auch immer, es war naß.



Die Kamera mag das nicht sonderlich.
Ihr ist Sonne lieber. (Mir auch).
Doch das Einzige, was an dem Tag gestrahlt hat, war Rosa, als ich ihr die Nahrungsergänzungs-Tabletten für Sabela gegeben habe.



Die Hündin selbst gehört zu den Hunden, die sich nicht anfassen lassen.
Dementsprechend war sie wenig beeindruckt.



Mein erstes Interesse galt den Neuzugängen.
Die kleine Sol...



... sitzt manchmal ganz verloren herum.



Diese beiden...





Wären auch am liebsten einfach unterm Dach geblieben.



Es war aber auch trostlos.



Floppy hat seine Hütte gar nicht erst verlassen.



Nur unser "Podenco del Agua" - Pincho - hatte mit dem Regen überhaupt keine Probleme.



Zwischendurch war's kurz etwas trockner.
Alle hund an die frische Luft.



"Humpelhündin" Vida habe ich kennen gelernt.
So eine Süße.
Leider muß sie noch mal unters Messer.



Bica ist ohnehin eine Klasse für sich.



Und Valis Frisur ist nachgewachsen.
Jetzt sieht er superhübsch aus.



Was er wohl mit "Bollerkopf" Piny zu besprechen hatte?



Dann wurde der Regen wieder stärker.



Diese neue Podenca fand das gar nicht gut.



Napoleon auch nicht.
Denn so brauchte ich für's Fotoshooting viel länger, als bei trockenem Wetter.
Deshalb kam er leider nicht mehr an die Reihe und mußte im Zwinger bleiben.



Genau wie Jerry.
Wobei den ohnehin keiner wird haben wollen.



Ob Milli eine Chance auf Vermittlung hat?
Bisher tut sich nichts.



Bei den "Bollerköpfen" Taylon...



... und Hans habe ich kurz vorbei geschaut.



Beide sind nicht oder nur bedingt mit Artgenossen verträglich, was die Situation im Tierheim natürlich erheblich erschwert.
Denn sie blockieren jeder einen Zwinger.
Und sie sind nicht die Einzigen...

Bonnie...



... und Brandon...



... sind mit mir nach KG-Land gereist.
Das ist toll!
Doch obwohl mit ihnen zwei große Hunde das Tierheim verlassen haben, merkt man das vor Ort kein bißchen.

Vermittlungen sind wirklich DRINGEND erforderlich.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Streßfaktor zu groß wird und es zu ernsten Auseinandersetzungen zwischen den Hunden kommt.