Infos über das Tierheim in Tirnau

rollo "Projekt Rollo" erster Teil
23.Januar - 17. April 2006

Wie alles anfing...


rollolos "Projekt Rollo" zweiter Teil
22. April - 7. September 2006

- 11 Zwinger haben ein Dach...



r3 "Projekt Rollo" dritter Teil
7. November 2006 - 13. Februar 2007

- ist abgeschlossen



ostern07 Ein Reisebericht

Ostern 2007


Aktuell im Juli 2007

Lange, lange Zeit lag die Aufgabe, für die Hunde aus Tirnau ein neues Körbchen zu finden, ausschließlich bei Yvonne und mir.
Der Druck war immens.
Denn, wenn das Tierheim zu voll werden würde, hätte man auch in Tirnau keine andere Möglichkeit gehabt, als mittels Spritze Platz zu schaffen.
Jetzt haben sich, dank Yvonnes unermüdlicher Suche, weitere Hundefreunde gefunden, die für die Hunde aus Tirnau nach einem neuen Zuhause suchen.
Das ist ein großes Glück für die Hunde.
Ich freue mich sehr.
Dadurch wird die Verantwortung für die Tiere auf mehreren Schultern verteilt.
Deshalb also bitte nicht wundern, wenn weniger Hunde aus Tirnau hier bei KG zur Vermittlung vorgestellt werden.
Das Tierheim ist nach wie vor voll - die Hunde werden lediglich von anderen Hundefreunden betreut.

dirk1107 Ein Reisebericht

von Dirk November 2007
tirnau1107 Ein Reisebericht

November 2007


Aktuell im September 2008

Schon lange hätte ich dem Tierheim in Tirnau wieder einen Besuch abstatten wollen.
Im Mai und im Juni waren Flüge gebucht, die aber leider dann doch nicht in den Terminplan gepasst haben.
So kommt es, dass ich Ende November 2007 zum letzten Mal in Tirnau war.
Und leider ist auch nicht sicher, ob ich überhaupt noch mal dort hin kommen werde.
Warum das nicht sicher ist?
Habe ich mich mit Inka in Tirnau zerstritten?
Nein, im Gegenteil.
Inka und ich haben ein sehr herzliches Verhältnis.
Wobei sie kein Deutsch spricht und ich kein Slowakisch. Wir unterhalten uns mehr mit Händen, Füßen und Blicken.
Außerdem hatten wir ja immer Yvonne als Übersetzer.
Das hat immer super geklappt.

Also warum sieht es so aus, als würde die Zusammenarbeit mit Tirnau langsam aber sicher dem Ende entgegen gehen?

Das hat viele Gründe.
Ich versuche das mal aufzuschlüsseln.
Ist aber ein bißchen komplizierter, so dass ich weiter ausholen muß.

Yvonne ist das Bindeglied zwischen Körbchen gesucht und den beiden slowakischen Tierheimen in Tirnau und in Komarno.
Ihr ist es leider nicht mehr möglich, so regelmäßig wie bisher (also einmal im Monat) die zweistündige Strecke von Bratislava nach Komarno zu fahren.
Was das bedeutet gibt’s ganz bald in einem ausführlichen Komarno-Bericht zu lesen.
Klar ist aber, dass Komarno quasi von „einem guten Geist verlassen“ ist und dementsprechend dringend Hilfe braucht.

Tirnau liegt wesentlich dichter an Bratislava und ist verkehrstechnisch auch von Österreich wesentlich besser zu erreichen als Komarno.
Die Nachfrage in Österreich nach kleinen, familientauglichen Hunden steigt.
Warum also die Hunde nach Deutschland ausfliegen, wenn sie – mittlerweile – auch gut nach Österreich vermittelt werden können?

Weiterhin muß man wissen, dass Tirnau wesentlich „städtischer“ ist, als Komarno. Das heißt, es gibt – mittlerweile – Spender, Sponsoren, finanzielle Zuschüsse, regelmäßige Beiträge im regionalen Fernsehn, etc.
Kurz: Das Tierheim steht relativ gut auf eigenen Beinen.

Das letzte Argument um von Tirnau einen Schritt zurück zu treten ist, dass mittlerweile auch andere Organisationen von dort Hunde vermitteln.
Das ist GUT.
Wirklich.
Um so mehr Leute helfen, um so besser ist das.
Zumindest auf den ersten Blick.
Auf den zweiten Blick ist es aber leider so, dass viele Köche den Brei verderben.
Stellen wir uns „Hund Anton“ vor.
Er ist bei KG inseriert.
Das bedeutet, ich suche – nach meinen Bedingungen – ein neues Körbchen für den Hund.
„Hund Anton“ ist aber auch noch bei einer anderen Organisation inseriert.
Da gelten dann andere Vermittlungsbedingungen – beginnend bei der Höhe der Schutzgebühr, über den Vermittlungsablauf, bis hin zu den Ansprüchen die an das neue Zuhause gestellt werden.
Das verwirrt mögliche Interessenten nur – erst recht, wenn der Hund doppelt in den großen Tierschutzportalen vorgestellt wird und die Vermittlungstexte – logischerweise – voneinander abweichen.
Also kann „Hund Anton“ eigentlich nur von einer Organisation vorgestellt werden.
Und da fängt dann der Streit an.
Ja, der Streit.
Tatsächlich musste ich mich in letzter Zeit mit einer anderen Organisation um die Hunde aus Tirnau streiten.
Das ist natürlich völliger Unsinn.
Zum einen sind wirklich genug Hunde für alle da.
Und zum zweiten brauche ich meine Zeit wirklich für was anderes.

Wenn man jetzt all das zusammen fasst, ist es sinnvoll, von Tirnau einen Schritt zurück zu treten.
Die Hunde, die bei KG inseriert sind, werden es auch bleiben – bis sie ein Zuhause gefunden haben.
Ob über KG, in der Slowakei, in Österreich oder wo auch immer, warten wir einfach ab.

In wie weit neue Hunde wieder in die Vermittlung kommen, warten wir ebenfalls ab.
Die Entscheidung darüber liegt nicht bei mir, sondern wird nach NOTWENDIGKEIT von Yvonne vor Ort entschieden.

Ich kehre Tirnau also nicht den Rücken.
Ganz sicher nicht.
Zu viel verbindet mich mit dem Tierheim.
Hunderte Hunde von dort haben ein neues Körbchen über KG gefunden.
Nein, ich lasse Tirnau nicht im Stich.
Ich trete lediglich in die zweite Reihe zurück.
Und wenn man die Hilfe von KG wieder braucht – ob für einen einzelnen Hund oder wieder genau so intensiv wie vorher – dann bin ich da.
Einfach nur Laut geben.

Yvonne weiß das.



Aktuell im Februar 2009

Mittlerweile platzt das Tierheim Tirnau aus allen Nähten.
Die Zwinger laufen über, teilweise schlafen die Hunde draußen – wie auch immer das funktionieren mag.
Ich darf gar nicht drüber nachdenken.

Diese Information habe ich von einer freiwilligen Helferin aus dem Tierheim in Tirnau.
Inka hatte sie vor ein paar Wochen gebeten mich anzumailen, ob KG nicht wieder helfen kann.

Um zu überlegen, wie die Hilfe aussehen kann und wie das mit der anderen Organisation unter einen Hut zu kriegen ist, wollten Inka, Dirk und ich uns am Flughafen in Wien treffen.
Gemeinsam mit dieser Helferin.
Mein Problem mit Tirnau ist ja, dass ich kein Slowakisch spreche. Und Inka spricht kein Deutsch. So konnten wir uns nie unterhalten.
Die Helferin spricht aber Deutsch und hat sich als Dolmetscher angeboten. Da sie außerdem die Hunde auch persönlich kennt, hätten wir das sicher irgendwie organisieren können.
Es wäre auch kein Problem – genau wie Komarno und Gran Canaria – auch Tirnau hin und wieder einen Besuch abzustatten, damit ich die Hunde auch persönlich kenne.

Alles wäre machbar gewesen.
Probleme sind dazu da, sie zu lösen.
Dieses Wochenende wollten wir Inka und die Helferin treffen.
Als der Termin stand, habe ich voller Vorfreude davon erzählt.

Doch dann wurde Druck auf Inka ausgeübt.
Sie hat das Treffen am Wochenende abgesagt.

Natürlich bin ich nicht unschuldig an dieser Situation.
Ich hätte eine Faust in der Tasche machen und nach den Regeln der anderen Organisation arbeiten können.
Aber es muß doch so sein, dass ich auch weiterhin morgens in den Spiegel gucken kann – nach bestem Wissen und Gewissen.
Es muß doch so sein, dass ich auch weiterhin „sauber“ arbeiten kann. Daß ich Hunden und neuen Besitzern gegenüber fair arbeiten kann.
(Die Geschichte von Marvin, den die Organisation übernommen hat und dessen schwerer Verkehrsunfall im Vermittlungstext nicht erwähnt wird, habe ich ja erzählt).
So will ich nicht arbeiten.
Und so werde ich nicht arbeiten.

Damit ist eine erneute Zusammenarbeit mit dem Tierheim in Tirnau gescheitert.

Diejenigen, die mich nicht mögen, werden sagen, es liegt an meiner Dickköpfigkeit.
Ich will alles immer so, wie ich es will. Andere Meinungen werden nicht akzeptiert. Und leidtragend sind die Tiere.

Stimmt.
Andere Meinungen und Arbeitsmethoden werden nicht akzeptiert. Dafür gibt es tausend und einen Grund. Wer mich kennt weiß, dass ich hundertprozentig arbeite. Kompromisse gibt es nicht.

Trotzdem hätte ich mich auf einen Kompromiß eingelassen und eine erneute Zusammenarbeit mit Tirnau versucht. Ein arbeiten parallel zur anderen Organisation.
Das duldet jedoch die andere Orga nicht.

Also frage ich mich, ob die erneute Zusammenarbeit tatsächlich an mir scheitert.